18.10.2024
Sehr geehrte Damen und Herren,liebe Freundinnen und Freunde
mittlerweile bin ich schon wieder seit gut einem Monat hier in Tororo und habe mich nach dem ersten Umstellungsstress eingewöhnt.
Besonders schwierig ist es für mich am Anfang immer wieder mit der Wasserknappheit klarzukommen. Aktuell hat das Wasserwerk eine Politik der Mangelverteilung- für unsere Gegend werden die Wasserleitungen immer nur mittwochs und freitags für einige Stunden in der Nacht geöffnet, andere Gegenden haben andere Zeiten. Da es aber immer wieder regnet und oft sehr stark, einhergehend mit heftigsten Stürmen und Gewitter ist die Versorgung mit Regenwasser derzeit eine weitere Wasserquelle neben dem Dorfbrunnen, aus dem die Menschen Wasser für den Hausgebrauch in Kanistern holen.
Für unsere Schule ist der neuerbaute Brunnen neben den Regenwassertanks eine gute Hilfe, zumal dadurch keine Gebühren entstehen und das Wasser sehr sauber ist. Allerdings musste kürzlich die Handpumpe erneuert werden. Die jungen Leute pumpten mit ihrer ganzen Kraft Wasser in ihre Kanister, was diese nicht aushielt. Hinzu kam, dass noch tiefer gebohrt werden musste, um die Wasserversorgung mit sauberem Trinkwasser effektiver zu gewährleisten.
Die häufigen Stromausfälle, vor allem bei den täglichen Stromausfällen als Folge der Unwetter, sind eher zu tolerieren, da es ja die Versorgung mit Solar gibt. Ich bin sehr froh, dass wir vor Jahren, als Solar in Uganda noch weitgehend neu und teuer war, in unserem Privathaus und dem Grundstück die Solarbeleuchtung installierten. So sitzen wir bei Ausfall des elektrischen Stroms draußen und drinnen glücklicherweise nicht im Dunkeln. Interessant ist, dass diese Unwetter täglich regelmäßig am Nachmittag bzw. Abend kommen. Am Vormittag bis zum Nachmittag scheint die Sonne und es ist total heiß. Und dann geht es plötzlich so stark los, dass es mich so manches Mal beängstigt.
Kürzlich war der Sturm an einem Abend so stark, dass sogar in dem Hostel für Jungen in einem Raum das Dach wegflog. Die Schüler konnten vorübergehend in unserem Hausaufgabenraum untergebracht werden. Zum Glück wurde niemand verletzt. Man muss allerdings dazu sagen, dass dieses Dach des ursprünglichen Schulgebäudes vor 21 Jahren mit dem hier üblichen Wellblech gedeckt wurde und mittlerweile ein neues Dach fällig ist.
Kurz nach meiner Ankunft begann das 3. Trimester und das ist immer eine Zeit der Prüfungen, wie die der Mittleren Reife in dieser Woche. In diesem Jahr sind es nur 16 Schülerinnen und Schüler, davon 12 Jungen und 4 Mädchen. Hier spiegelt sich die wirtschaftlich schwierige Situation in unserer ländlichen Gegend sehr deutlich wider. Die Familien haben nur das Nötigste zum Leben und für das Schulgeld, so niedrig es ist, bleibt wenig übrig.
Laut „Global Hunger Index 2024“/Welthunger-Index rangiert Uganda an 105.Stelle von 127 Ländern, die aufgrund ausreichender Angaben erfasst werden konnten, was eine ernste Hungersituation bedeutet.
Ich zitiere aus einem Bericht des Welthunger-Index:
„Die Landwirtschaft spielt eine entscheidende Rolle in der ugandischen Wirtschaft. 68 Prozent der ugandischen Beschäftigten arbeiten in der Landwirtschaft, sieben Prozent in der Industrie und 25 Prozent im Dienstleistungssektor. Gleichzeitig werden 25 Prozent des BIP in der Landwirtschaft, 20 Prozent in der Industrie und 47 Prozent im Dienstleistungssektor erwirtschaftet (World Bank 2019). Das wichtigste Exportprodukt des Landes ist Kaffee, der 2018 allerdings erstmals von Gold übertroffen wurde (BOU 2019).
Uganda hat eine hohe Biodiversität, fruchtbare vulkanische Böden, diverse Süßwasserseen mit Bewässerungspotenzial sowie zwei Regenzeiten pro Jahr, die der landwirtschaftlichen Produktion zugutekommen. Allerdings wurde Ugandas Landwirtschaft in letzter Zeit von Dürren sowie zerstörerischen Pflanzenkrankheiten und Schädlingen in Mitleidenschaft gezogen.
Auch wird darin erwähnt, dass „Uganda in den vergangenen Jahren eine beträchtliche Anzahl Flüchtlinge aufgenommen, deren Gesamtzahl von rund 200.000 im Jahr 2012 bis 2019 auf mehr als 1,2 Millionen gestiegen ist. Die Flüchtlinge kommen vor allem aus dem benachbarten Südsudan und der Demokratischen Republik Kongo (UNDP 2017; UNHCR 2019). Die Aufnahme von Flüchtlingen ist von einer außergewöhnlichen Willkommenskultur geprägt, weswegen das UN-Hochkommissariat für Flüchtlinge Ugandas Flüchtlingspolitik als eine der fortschrittlichsten der Welt bezeichnet (UNHCR 2018). Im Gegensatz zu vielen Ländern in denen Geflüchtete oft in Flüchtlingslager verbannt werden, erhalten diese in Uganda ein Stück Land und Zugang zu Dienstleistungen wie Gesundheitsversorgung und Bildung und werden in die Gesellschaft integriert. Aufgrund der begrenzten Ressourcen und Problemen mit unsachgemäßer Mittelverwaltung wird es immer schwieriger für Uganda, für die wachsende Flüchtlingsbevölkerung zu sorgen (CSIS 2018).“
Für heute möchte ich meinen Newsletter beenden, werde aber bald wieder zum Ende des Schuljahres 2024 berichten.
So sende ich herzliche Grüße aus Uganda.
Christiane Maleika
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freundinnen und Freunde,
mit meinem heutigen Newsletter möchte ich über Aktuelles aus unseren Projekten-der Schule und dem Kindergarten- in Uganda berichten:
Als ich mich Anfang Mai auf meinen Rückflug nach Deutschland vorbereitete, luden wir unseren Schulleiter ein, um mit ihm Schulangelegenheiten zu besprechen. Er hatte vor einem Jahr diese Aufgabe übernommen und wir wollten mit ihm die weiteren Planungen für die Schule abklären. Bei diesem Treffen deutete er zwar an, dass eine politische Tätigkeit bei der Bezirksregierung im Raum steht, allerdings ohne eine klare Ansage. Kurz nach meiner Rückkehr erfuhr ich, dass er für den angestrebten Posten bereits vorgesehen war. Er verließ die Schule dann ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist.
Zum Glück konnten wir am Anfang dieses Schuljahres im Februar einen stellvertretenden Schulleiter einstellen, der zu uns aus dem Norden von Uganda kam. Er erwies sich als kompetent und engagiert und so entschieden wir uns gemeinsam mit dem Aufsichtsrat, ihm die Aufgabe als Schulleiter probeweise zu übertragen.
Dieser kurzfristige Wechsel in der Schulleitung führte u.a. dazu, dass vor allem vorgesehene Personalangelegenheiten und bereits begonnene Aktivitäten zur Beschaffung von Computern und Mikroskopen in dieser Übergangszeit vorübergehend unterbrochen wurden.
Und gleich zum Anfang seiner offiziellen Tätigkeit als neuer Schulleiter besuchten kürzlich Schulinspektoren routinemäßig unsere Schule. Sie erstellten eine sog. Mängelliste, was z.B. für das Hostel für Mädchen, die Krankenstation, die Verwaltung zu ergänzen bzw. zu verbessern ist. Hier ist die Unterstützung von uns als Verein aber auch die Schulverwaltung vor Ort gefordert. Als besonders wichtig wurden z. B. der Austausch der bisherigen Holzbetten im Internat in Metallbetten als Vorsichtsmaßnahme für den Brandschutz, ein Müllverbrennungsofen vor allem für Abfall, welchen Mädchen monatlich produzieren, sowie die Lagerhaltung der Zutaten für die Schulspeisung aufgeführt. Dazu gehören auch Feuerlöschgeräte, die zwar schon vorhanden waren, aber teilweise zu erneuern bzw. weitere zu beschaffen sind, ebenso wie Rauchmelder.
Anlässlich der kommenden Mitgliederversammlung am 12.8.2024 werden wir besprechen, womit wir mit den vorhandenen Spendengeldern helfen können bzw. welche Anträge wir für künftige Spendengelder stellen.
Von unserem Kindergarten ist zu berichten, dass ihn aktuell 30 Kinder besuchen, davon 17 in der „Baby Class“, 8 in der „Middle Class“ und 5 in der „Top Class“. Diese 5 Kinder werden für den Besuch der Grundschule vorbereitet und waren zuvor noch nicht in einem Kindergarten. Da natürlich auch für die Gehälter des Personals- Kindergartenleiterin, Kindergärtnerin und Hilfskraft sowie den Unterhalt des Kindergartens- Kosten anfallen, ist die Bezahlung eines „Schulgeldes“ erforderlich, was Eltern in diesen Dörfern nicht immer bezahlen möchten oder können.
Abschließend möchte ich auf unsere 23. Mitgliederversammlung aufmerksam machen. Sie findet am 12.8.2024 um 18 Uhr im Versammlungsraum der Nauwieser 19, Nauwieser Str.19 im 1. Stock über dem Cafe Kostbar statt. Gäste sind herzlich willkommen.
Gez. Christiane Maleika 20.7.2024
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freundinnen und Freunde, Saarbrücken, d.30.5.2024
vor kurzem kam ich aus Uganda zurück und kurz nach mir kam auch unser Koordinator vor Ort, Fr. Robert Omiel nach Saarbrücken.
Heute schreibe ich nur einen kurzen Newsletter, da wir hier derzeit mit verschiedenen Aktivitäten beschäftigt sind.
Wir sind aus Uganda mit folgender Bitte zurückgekommen: Falls jemand ein Smartphone hat, das nicht mehr benutzt wird und in der Schublade liegt, wären wir sehr dankbar, es nach Uganda mitnehmen zu können.
Das Smartphone hat mittlerweile einen großen Anteil an der Kommunikation auch in Uganda. Besonders beeindruckt bin ich, dass die Menschen damit immer wieder im Internet die verschiedensten Informationen abrufen. Das ist besonders für die jungen Leute bei ihrem Schul- oder Universitätsbesuch hilfreich, da sie somit oft genug den Kauf von teuren Büchern vermeiden oder auch Gruppenarbeiten online erledigen können.
Im täglichen Leben ist das Smartphone in Uganda nicht mehr weg zu denken. Man kann damit z.B. Rechnungen bezahlen und Geld überweisen, was in Kürze den Empfänger im ganzen Land erreicht. Selbst das Bezahlen in größeren Läden oder Restaurants ist damit möglich. All das konnte ich immer wieder sehen.
Allerdings habe ich die Bitte, nur ein Smartphone ohne Vertrag abzugeben. Ich bin unter der Telefonnummer: 0152 28727135 zu erreichen.
Für heute senden wir herzliche Grüße.
Christiane Maleika und Fr. Robert Omiel
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde,
den heutigen Newsletter beginne ich mit dem Wetter, denn immer wieder werde ich gefragt, wie es hier bei uns derzeit ist. Ich kann nur antworten, dass es aktuell sehr heiß ist mit Temperaturen über 30 Grad, was um diese Zeit ungewöhnlich ist. Selbst wenn man nur am Computer und im Schatten sitzt und nichts weiter macht, rinnt der Schweiß. Die Tageszeitung von heute schreibt, dass wir eine Hitzewelle haben und dass selbst die Hunde aggressiver als sonst sind!
Zum Glück ist unsere Schule bei dieser Hitze mittlerweile gut mit Wasser versorgt. Ein Brunnen, der schon vor längerem gebohrt wurde und damals leider nicht tief genug, ist wieder voll funktionstüchtig. Das war auch jetzt wieder ziemlich schwierig, denn zu der Zeit, als die Brunnenbauer mit dem Bohren begannen, hatten wir ständig heftigen und andauernden Regen. So sah es so aus, als ob sie schnell den Grundwasserpegel erreicht hatten. Als der Regen jedoch aufhörte, kam auch kein Wasser mehr. So musste eine Bohrmaschine ans Werk, um den felsigen Untergrund durchstoßen und so zum richtigen Grundwasser gelangen zu können. Das klappte zum Glück und jetzt erfreuen wir uns an klarem Wasser aus diesem Brunnen. Problematisch war in dieser Bauzeit, dass auf einer nahegelegenen Landstraße bei Bauarbeiten Rohre der Nationalen Wasserversorgung zerstört wurden und es dauerte über einen Monat, bis das repariert wurde. Da unsere Regenwassertanks in der Zeit schnell leer waren, mussten wir Wasser kaufen, das von Firmen in großen Behältern angeliefert wurde. Das ist aber ziemlich teuer, wie man sich denken kann. Und bei der aktuellen Trockenheit sind die Regenwassertanks, die wir in der Schule ja haben, leer.
Hier in Uganda habe ich die gute Versorgung mit Wasser in Deutschland sehr zu schätzen gelernt, ebenso wie die Selbstverständlichkeit, mit der wir versorgt sind.
Darüber hinaus kann ich berichten, dass wir vor 4 Tagen ein Fest zum 20-jährigen Bestehen unserer Schule mit allen Schülerinnen und Schülern, dem Schulpersonal und einigen Gästen feierten. Vor allem die Darbietungen der Mädchen und Jungen erfreuten uns sehr. Da sie aus verschiedenen Gegenden von Uganda kommen und somit zu verschiedenen Volksgruppen gehören, präsentierten sie voller Stolz ihre jeweiligen traditionellen Tänze und Gesänge. Und natürlich gehören zu so einem Fest eine Messe, Reden und ein gemeinsames Mahl. Den Abschluss machten dann die jungen Leute, um nach „ihrer“ Musik zu tanzen.
Mit unseren neu gewonnen Freundinnen und Freunden einer benachbarten Schule des Vereins „Kwa Moyo, deren Schülerinnen und Schüler uns seit diesem Schuljahr in der 1. Klasse unserer Oberschule besuchen (ich berichtete bereits) haben wir gestern ein sog. „Memorandum of Understanding“ entworfen. Dankenswerter Weise haben ihr Koordinator und ein Sozialarbeiter es bereits so gut vorbereitet, dass wir uns schnell einig waren, was es zu enthalten hat. Darin wird die besondere Zusammenarbeit der beiden Schulen geregelt, die ja jeweils zu deutschen Vereinen gehören.
Mitte Februar wurden die landesweiten Ergebnisse der Mittleren Reife veröffentlicht. Die beste Note bekamen von unseren Patenkindern Rachel und Max mit einer 1, ihnen folgte ein anderer Max mit einer 2, Veronica und Tony mit einer 3. Sie gehen, außer Veronica, die eine Friseurlehre begonnen hat, alle weiter in die Schule mit dem Ziel, das Abitur in 2 Jahren zu machen. Joan machte ein sehr gutes Abitur, worüber wir Alle sehr froh sind.
Die Ergebnisse unserer Schule waren nicht schlecht, aber wir hatten bessere Ergebnisse erhofft. Es geht jetzt darum, dass der neue Schulleiter mit seinem Lehrerteam untersucht, weshalb es nur mittelmäßig war und was zu verbessern ist. Junge Lehrer und Lehrerinnen haben mit dem neuen Lehrplan, den das Erziehungsministerium ab diesem Schuljahr als verbindlich in allen Schulen eingeführt hat, hoffentlich weniger Schwierigkeiten, ihn umzusetzen. Das höre ich zumindest immer wieder, wenn man darüber mit unseren langjährigen Lehrern spricht. Es wird in diesem Lehrplan u.a. sehr viel mehr Wert auf eine ergänzende praktische Ausbildung gelegt, um eine bessere Vorbereitung auf die Berufswahl zu ermöglichen. Dazu passt sehr gut, dass wir ja ein landwirtschaftliches Projekt für unsere Schule gestartet haben. Auch der Computerunterricht wurde verbindlich in den Lehrplan aufgenommen, was unserem Antrag an das Entwicklungshilfeministerium des Saarlandes entspricht. Wir haben den Kauf von weiteren 20 Computern beantragt und hoffen, sie bald kaufen zu können.
Zu guter Letzt bleibt mir wieder, Allen eine gute Osterzeit zu wünschen und für jede Unterstützung dankbar zu sein.
Herzliche Grüße aus Uganda
Christiane Maleika und Fr. Robert Omiel Tororo, d. 24.3.2024
Sehr geehrte Damen und Herren
Liebe Freunde,
Ich bin am Montag gestorben. Am 5. Februar 2024 hat hier in Uganda offiziell das neue Schuljahr begonnen und ich möchte von den Anfängen berichten. Die Erfahrung der letzten Jahre hat jedoch gezeigt, dass es immer eine Weile dauert, bis die Schüler nach den über 2 Monate dauernden Ferien wieder in die Schule zurückkehren. Daher kann ich im Moment noch nichts über die genaue Anzahl der Schüler sagen.
Interessanterweise sind jedoch bereits Schüler aus Norduganda angereist. In den letzten Jahren ist diese Zusammenarbeit durch persönliche Kontakte zustande gekommen und für ihre Familien sind die vergleichsweise niedrigen Schulgebühren attraktiv genug, um sie bis nach Tororo in Ostuganda auf die Schule zu schicken. Ein Besuch von P. Robert, der kürzlich in den Norden gereist ist, hat dieses gute Verhältnis zu den Familien verstärkt.
Die Ergebnisse der Grundschulabschlussprüfungen wurden letzte Woche vom Bildungsministerium veröffentlicht; die des Sekundarschulabschlusszeugnisses und des Abiturs stehen noch aus. Von den 3 Jungs, die diesen Test absolviert haben, hat Robert ein sehr gutes Ergebnis erzielt, die anderen beiden, Ezra und Michael, gute und mittelmäßige Ergebnisse. Sie alle 3 werden ab Montag, 12. Februar, dem offiziellen Beginn der 1. Klassen der Oberschulen, unsere Schule besuchen.
Glücklicherweise ist in den letzten Wochen durch die Vermittlung unseres Vereinsmitglieds Christine Tussing-Kosica, die auch im Verein „Kwa Moyo e.V.“ aus Mbale aktiv ist, eine Kooperation entstanden. Ich habe bereits darüber berichtet. Eine Gruppe von ihnen ist kürzlich aus Deutschland angereist und hat uns in Tororo besucht. Unsere Schulleiterin, Frau Robert, und ich haben zusammen mit unseren Lehrern die Gäste in unserer Schule begrüßt, zu denen auch die Koordinatorin und 2 Sozialarbeiter von „Kwa Moyo“ gehörten. Nach einem Rundgang über das Schulgelände zeigten wir ihnen auch unsere Projekte im „Masimiliano Center“ wie die Getreidemühle, Büroservice, Gemischtwarenladen und den neu errichteten „Yoanina Kindergarten“, der diese Woche ebenfalls mit der Aufnahme von Kindern begonnen hat.
Nach dem Besuch der Schule und des Beratungszentrums fuhren wir zu uns nach Hause, wo wir alle mit unseren ugandischen Kollegen zu Mittag aßen. Dies passte gut zum Erfahrungsaustausch in unseren Projekten und der neuen Partnerschaft. Der Verein „Kwa Moyo“ wird uns nächste Woche 18 Schüler für die 1. Oberstufenklasse schicken. Natürlich gehören dazu auch organisatorische Fragen, die wir bei dieser Gelegenheit besprechen konnten. Beide Seiten begrüßen diese Zusammenarbeit ausdrücklich mit Wohlwollen.
Leider mussten wir kürzlich Zeuge eines sehr traurigen Ereignisses werden. Letzte Woche starb ein 4-jähriger Junge, der Sohn der Nichte von Frau Robert, an den Folgen einer zu spät behandelten Malaria. Man liest es in unseren Medien immer wieder, wie gefährlich Malaria sein kann, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt wird. Es gibt hier zwar Schnelltests, deren Zuverlässigkeit jedoch leider oft fraglich ist. Daher empfehle ich, bei entsprechenden Symptomen den Test an einer seriösen Stelle durchführen zu lassen. Leider wird dies manchmal vernachlässigt. Hinzu kommt, dass ein gängiges, weit verbreitetes Malariamedikament aufgrund der Häufigkeit der unkontrollierten Anwendung mittlerweile Resistenzen entwickelt hat. Ein Medikament, das in Europa entwickelt wurde, ist mittlerweile auch in gut ausgestatteten Apotheken erhältlich, vor allem in Apotheken in Kampala. Wie so viele Medikamente, die wir in Deutschland zur Verfügung haben, sind die Kosten jedoch für die meisten Menschen hierzulande unerschwinglich.
Abschließend möchte ich Sie auch auf unseren Tätigkeits- und Kassenbericht 2023 verweisen, den wir auf unserer Website veröffentlicht haben: www.help.tororo.org unter Home/News.
Wir grüßen Sie herzlich aus Uganda und werden wie immer regelmäßig über Neuigkeiten in unseren Projekten berichten.
Christiane Maleika und Pater Robert Omiel, Tororo, gestorben am 10. Februar 2024
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